Bei allem guten Willen, den geretteten und noch zu rettenden Labortieren ein neues Heim geben zu wollen, bitte ich aber zu bedenken, mit welch schwersten Traumata diese Tiere, egal ob Hund oder Katze, behaftet sind.
Zeit ihres kurzen Lebens wurden sie von immer wieder fremden Menschen aus ihren Käfigen gehoben, fixiert, bekamen Infusionen, Spritzen, Einträufelungen in Augen und Ohren.
Sie wurden - gerade bei den s. g. Übungskatzen und -hunden für Medizinstudenten - immer wieder rasiert, gepiekst, die Vene gesucht und verfehlt.
Subkutan und intramusukulär wurde geübt, und das alles bis zum nicht nur Erbrechen, sondern völligen Zusammenbruch.
Die Tiere kamen aus dem Zustand der permanenten Angst, Todesangst, Panik, der absoluten Hoffnungslosigkeit überhaupt nicht mehr heraus.
Sie kapitulierten und sind nur noch Schatten ihrer selbst.
Die erlebten schwerste Traumata, das Eingesperrtsein und all die vielen Qualen (quasi die jahrelange unberechtigte Folter, sie sind ja unschuldig!) werden niemals ganz aus dem Hirn - der Seele - gelöscht werden können.
Es bedarf speziell geschulter Menschen, mit solchen Tieren auch nur ansatzweise gescheit umgehen zu können.
Jeder TA-Besuch wird zum neuen GAU, jede Impfung, jede Wurmkur, Untersuchung usw.
Man muß es sich so vorstellen: diese Tiere wurden zeitlebens tagtäglich mehrfach vergewaltigt und gefoltert!!!
Natürlich wünsche ich mir von Herzen, daß sie freikommen und ein normales Hunde-/Katzenleben kennenlernen dürfen, eine liebevolle, ruhige, sichere Familie in einem stabilen Umfeld auf Dauer (also bis an ihr Lebensende) finden.
Aber manchmal fragt man sich halt auch, ob es nicht sinnvoller wäre, dieses Leiden einfach und schmerzlos zu beenden.
Denn der Weg, den sie vor sich haben, ist genauso langwierig und schlimm, wie das was hinter ihnen liegt!