Sie/er wird halt alt! - Altersbedingte Vernachlässigung bei Hund und Katze & geistige Gesundheit

Da spiegelt er wirklich gut wider, wie es mir manchmal geht.

Wobei es bei mir tatsächlich die Aussage meines Tierarztes Anfang diesen Jahres war, als er sagte, ich denke es wird jetzt mit 8 Jahren doch mal Zeit für einen Alters Check.
Blutuntersuchung war ja sowieso geplant, aber als die dann "diesen Namen" bekam, ist mir irgendwie bewusst geworden, dass es nicht mehr unendlich viele Jahre sein werden.

Und wenn Kira diesen Blick aufsetzt (den scheint ja jeder Hund zu beherrschen:rolleyes:), dann lasse ich ihr mittlerweile ganz oft ihren Willen und wir gehen ein Stück weiter oder einen anderen Weg als angedacht.
Weil ich immer denke, wer weiß wie lange noch.:oops:
 
Bei uns großes Blutbild mit allen Organwerten (also ausführlicher als bisher, bisher wurden alle 2 Jahre die gängigen Blutwerte
Dazu gründliche körperliche Untersuchung, besonders genau wurden die Zähne angeschaut.
Außerdem habe ich mal wieder 3 Tage Kot gesammelt und auf die üblichen Verdächtigen untersuchen lassen.

Da nirgends etwas auffällig war, haben wir es dabei belassen.
Ansonsten hätte es noch weitere Untersuchungen gegeben. Und so werde ich jetzt jedes Jahr verfahren, irgendwann dann vielleicht halbjährlich.

Ach ja, Kira hat außerdem einen Knubbel am Schulterblatt, der wurde punktiert, ist zum Glück nur Talg.
 
Was habt ihr da alles untersuchen lassen?

Bei Balou wurde ein großes Blutbild gemacht und ansonsten eine körperliche Untersuchung: Herz, Augen, Ohren und Zähne. Die Zähne wurden bei Balou auch besonders genau angeguckt. Da nichts auffälliges gefunden wurde haben wir keine weitergehenden Untersuchungen machen lassen.
 
Naja ich kenne aber auch genug Halter von alten Hunden die ihren Hund überdiagnostizieren und keine Skrupel haben einem 12 Jahren alten Labrador noch zwei künstliche Hüftgelenke einbauen zu lassen.

.

Größere Eingriffe können aber unter Umständen auch bei älteren Hunden noch Sinn machen! Die damals etwa 12 bis 13 Jahre alte kleine Mixhündin einer guten Freundin hatte Anfang Herbst 2017 einen beidseitigen Kreuzbandriss. Nach genauen Untersuchungen stand fest, dass sie ansonsten topfit ist und sie konnte mit einer modernen Technik operiert werden. Ein paar Monate war dann wirklich Schonung notwendig - aber seitdem geht es der Hündin wieder spitze, mehrstündige Wandertouren sind kein Problem und sie freut sich ihres Lebens. Msn muss so was individuell entscheiden.
 
Viele ältere Hunde haben ja auch noch viel Spaß an gemeinsamen Unternehmungen - msn muss ihnen eben nur was bieten und ggf. Aktivitäten so anpassen, dass der Oldie die Aufgaben körperlich und mental noch bewältigen kann.

Gerade Beschäftigungsmöglichkeiten wie Rally Obedience, Nasenarbeit, Hoopers Agility, Tricksen etc. kann man meiner Ansicht nach auch super mit älteren Hunden betreiben, wenn man auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht nimmt.

Oder einfach lange Spaziergänge/Ausflüge - dann bleibt man eben im Flachland, statt auf Berge zu klettern, oder geht kürzer, lässt den Hund dafür aber Leckerlis erschnüffeln etc. Die beiden Oldies meiner Freundin sind auch schon 12-14 Jahre alt aber sehr fit, da sind auch 12 Kilometer plus kein Problem :)
 
Anny (14 Jahre alt) wird jedes Jahr 2x durchgecheckt. Großes Blutbild, Hormone (sie hat Schilddrüsenunterfunktion, da muss die Dosierung überprüft werden), vor 2 Jahren meinte der TA, vorsichtshalber ein Ultraschall von der Milz wäre angebracht. Ältere Hunde haben ab dem 12 Jahr oft Tumore an der Milz, so auch bei Anny, tatsächlich war ein kirschgroßer Knubbel auf der Milz zu sehen. Die Milz wurde entfernt, untersucht und der Pathologe teilte mit: noch harmlos, könnte aber in naher Zukunft zum Krebs mutieren. Anny hat das gut überstanden, sie ist fit und total gesund.

Ich lese zur Zeit das Buch "das Kuscheltierdrama" von Prof. Gruber. ein Tierpathologe. Er schreibt, das wir Tierhalter vielmehr auf unsere Tiere besonders im Alter schauen müssen. Ihm fällt immer wieder auf, das viele Tiere viel zu spät zum TA kommen und vorher schlimme Schmerzen ausgehalten haben, oft ist es dann zu spät, hätte man früher nachschauen lassen, wäre einen Heilung möglich gewesen. Da Tiere erst ganz zum Schluss deutlich zeigen, das sie Schmerzen haben, sie verdrängen das lieber, in der Natur ist das notwendig, -- ein krankes Tier wird angegriffen --- und meist getötet.
 
Ich lobe unseren Viechdoktor immer wieder über den grünen Klee und das aus gutem Grund. Wie geschrieben, mit einem alten Hund lässt sich prima verdienen. Er dagegen? Sachlich, korrekt, ist halt ein altes Tier und Wunderpillen für ein ewiges Leben gibt es nicht! Was machbar ist, wird gemacht und gut ist!
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben