Körperliche Auslastung, oder: Mein Männlein möchte sich austoben

Das Safety hat Tiffany richtig Probleme mit dem Rücken bereitet und es neigt dazu, wenn es nicht sehr gut sitzt, auf die Luftröhre zu drücken.
Das ist natürlich richtig blöd.
Deshalb würde ich s auch auf keinen Fall dauerhaft nehmen. Wie teuer ist das eigentlich?
Willi hat das Safety ja auch und dem passts super. Er hats auch für so ne Art Canicross, wobei er da nicht richtig zieht, sondern die Leine nur auf Spannung hällt.
 
Tiffany hatte es eben für Canicross :confused:. Ich würde immer für ein Geschirr plädieren mit dem Zugpunkt hinten damit der Rücken frei ist.
 
Hi, weiß jetzt nix zur Vorgeschichte. Wie alt ist dein Hund und seit wann hast du ihn? Durfte er schon mal ohne Leine rennen? Oder hab ich das überlesen und wenn ja ist er jemals weg gewesen und kam gar nicht also nach langer Zeit nicht? Wenn ja wie lange war das? Woher kommen die vielen Ängste? Gibt es soviele Straßen und Autos? Ich finde das richtige Üben ist nun mal ohne Leine notwendig und wie bei allem Üben gehören da Rückschläge dazu bis es sitzt. Wochenlang an der Leine würden meine durchdrehen, diese freie Bewegung gerade auch mal ohne Kontrolle nach Spaß brauchen sie. Das merke ich schon nach einem Tag. Gibt es bei euch kein eingezäuntes Gelände mal zum Üben oder ein jagdfreies Gelände ohne Gefahren? Da würde ich zum Üben hinfahren.
 
Danke für eure Überlegungen.:)

Für den Anfang beim Canicross kannst du das Safety schon nehmen. Das hab ich auch für Willi. Optimal ist es nicht, aber da beim Canicross die Belastung nicht so hoch ist, kannst du s schon nehmen. Auf Dauer würde ich aber dann irgendwann auf ein anderes umsteigen.
Wie gesagt, wenn, dann würde ich es ohnehin wohl nur für den Anfang nehmen. Ich dachte mir schon, dass es für die Zugarbeit nicht perfekt sein kann, da es eben ein "Allrounder" sein soll, und da muss man ja in der Regel immer irgendwelche Kompromisse machen. Ein Safety in Ricos Größe würde um die 40,00€ kosten, ist also nicht billiger als einiger der Langgeschirr-Modelle. Hat aber eben den Vorteil, dass man es auch als normales Alltagsgeschirr verwenden kann.

Das Safety finde ich nicht sooo toll. Aber es ist so geschnitten, dass es keinen Schaden anrichtet, wenn man damit ziehen lässt. Die Kraftübertragung ist halt geringer. Daher ist das Safety auch eher nur für leichte Zugarbeit (Canicross, Inliner) geeignet. Ich würde erstmal nach einem Langgeschirr schauen und das Safety als "Notfall" im Hinterkopf behalten. Wenn es dir nicht zu teuer ist, würde ich in deinem Fall als erstes ein passendes Safety verwenden und wenn es euch Spaß macht, auf ein Langgeschirr umsteigen.
Okay, danke für deine Einschätzung. Momentan habe ich ja nicht vor, mit Rico härtere Zugarbeit zu machen, denn auf Canicross kam ich ja gerade deswegen, weil ich selbst lieber laufe als mit irgendeinem Gefährt (sei es ein Rad oder ein Scooter) zu fahren. Auf Dauer wäre ein Langgeschirr so oder so geplant, wenn wir beide Spaß am Canicross haben.

Das Safety hat Tiffany richtig Probleme mit dem Rücken bereitet und es neigt dazu, wenn es nicht sehr gut sitzt, auf die Luftröhre zu drücken.
Danke auch dir für deine Anmerkung. Das ist ja wirklich total blöd!:confused: Gerade wenn der Hund diese Erfahrungen gleich zu Anfang macht, kann es ihm sicherlich den ganzen Spaß an der Zugarbeit verleiden. Also vielleicht doch direkt ein Langgeschirr... ich lasse mir das noch mal durch den Kopf gehen.


Ich habe es auch nicht mit Sandsack trainiert. Es gibt aber ein paar sehr sensible Hunde, für die es so leichter ist. Es macht aber natürlich einen Unterschied, ob der Mensch hinten dran hängt oder ein ganzer Schlitten ;)
Ehrlich? Ich halte Rico durchaus für einen sensiblen Hund und befürchte gerade deswegen, dass er diese Sandsack-Übung als irritierend oder gar einschüchternd empfinden könnte. Daher bin ich noch am Abwägen, ob ich es mit einem Sandsack probieren soll oder nicht.

Liebe Grüße
Amica
 
Danke auch dir für deine Anmerkung. Das ist ja wirklich total blöd!:confused: Gerade wenn der Hund diese Erfahrungen gleich zu Anfang macht, kann es ihm sicherlich den ganzen Spaß an der Zugarbeit verleiden. Also vielleicht doch direkt ein Langgeschirr... ich lasse mir das noch mal durch den Kopf gehen
Wenn du bei Facebook bist kannst du dich auch in passenden Gruppen anmelden dort gibt es immer mal Geschirre günstiger.

@Bapf brauchst du das von Tiffy noch?
 
Hi, weiß jetzt nix zur Vorgeschichte. Wie alt ist dein Hund und seit wann hast du ihn? Durfte er schon mal ohne Leine rennen? Oder hab ich das überlesen und wenn ja ist er jemals weg gewesen und kam gar nicht also nach langer Zeit nicht? Wenn ja wie lange war das? Woher kommen die vielen Ängste? Gibt es soviele Straßen und Autos? Ich finde das richtige Üben ist nun mal ohne Leine notwendig und wie bei allem Üben gehören da Rückschläge dazu bis es sitzt. Wochenlang an der Leine würden meine durchdrehen, diese freie Bewegung gerade auch mal ohne Kontrolle nach Spaß brauchen sie. Das merke ich schon nach einem Tag. Gibt es bei euch kein eingezäuntes Gelände mal zum Üben oder ein jagdfreies Gelände ohne Gefahren? Da würde ich zum Üben hinfahren.

Na, dann erkläre ich das Ganze für dich noch einmal.;) Also:

Rico hat starken Jagdtrieb, und zwar insbesondere in Bezug auf Vögel. Das bedeutet, dass jeder Vogel (zumindet, sobald er sich bewegt) für ihn ein jagdauslösender Reiz ist. Selbst Vögel, die ich oben am Himmel gerade so erkennen kann, können ihn zu einer Hatz animieren. Und mit "Hatz" meine ich kein harmloses 50-Meter-Hinterherspringen. Sondern er rennt hinterher, solange er die Tiere noch irgendwie erahnen kann.
Eine Zeit lang war er fast immer an der Schleppleine, da ich keine andere Möglichkeit sehe, ohne den Einsatz tierschutzrelevanter Maßnahmen ein solides Antijagdtraining hinzubekommen. In dieser Zeit haben wir (neben anderen Übungen) Impulskontrolle am Wild trainiert. Vorstehen, Absitzen auf Entfernung, Abruf vom Wild usw. usf.
Das klappt inzwischen im Großen und Ganzen gut, sodass Rico durchaus frei laufen darf. Nicht immer und nicht überall und ich kann mir vorstellen, dass er immer ein Hund bleiben wird, bei dem ich je nach Umgebung und Tagesform werde abwägen müssen, ob er offline laufen kann oder nicht. Aber doch, er darf durchaus auch frei laufen. Nur bedeutet Freilauf für ihn permanente Impulskontrolle. Was Rehe und Co. angeht, so trifft man auf diese vielleicht einmal pro Spaziergang. Je nach Jahreszeit und Umgebung vielleicht auch tage-, wochen- oder monatelang gar nicht. Auf Vögel trifft man immer, und zwar pro Spaziergang mehrmals bis vielfach. Für Rico bedeutet dass, dass er pro Tag zigmal Situationen ausgesetzt ist, in denen der loshetzen möchte, sich aber beherrscht. Und hier kommt dieser Thread ins Spiel:
Vor einigen Wochen zeigte Rico eben vermehrt dieses Verhalten, dass er, sobald die Leine los war, mit Vollspeed wegrannte, ohne dass irgendwelches Wild zu sehen war (auch keine Vögel). Ich gehe davon aus, dass dies daherrührt, dass seine Selbstbeherrschung im Alltag häufig überstrapaziert wird. Ich habe ihn übrigens nicht nach dem ersten Wegrennen sofort erschrocken für die nächsten Wochen in den Leinenknast verbannt, sondern habe das Ganze durchaus ein wenig laufen lassen, um einschätzen zu können, was da los ist. Rico rennt sich "in Rage". Anstatt aufzuhören, wenn das erste Pulver verschossen ist, wird er immer überreizter und rennt wieder und wieder los, egal ob er schon Schaum vor dem Maul hat und hechelt wie sonstwas. Ich denke nicht, dass es übertriebene Ängste sind, die mich dazu bewegen, das nicht unendlich lange laufen zu lassen. Die Sorge, dass er in diesen Situationen vors Auto läuft o. Ä., sind auch gar nicht das Hauptthema, denn er rennt in diesen Situationen (solange er nicht unterwegs auf Wild trifft) stur geradeaus, sodass ich durch die Wahl der Umgebung gut dafür sorgen kann, dass es nicht in absehbarer Entfernung auf eine Straße trofft. Das Problem ist vielmehr, dass mein Hund in diesen Momenten an seine körperlichen Grenzen und ggf. auch über diese hinausgehen würde. Und das kann nicht gut sein. Außerdem ist er in diesen "Außer-Rand-und-Band-Momenten" im Hinblick auf Wild nicht mehr kontrollierbar. Würde ich ihn einfach rennen lassen, würde das auf Dauer dazu führen, dass er wieder vermehrt hetzt, wieder regelmäßig diese Jagderfahrungen macht und all das bisher im Antijagdtraining Erreichte wieder den Bach runterginge.
Hintergrund meiner Überlegungen über Radfahren, Canicross, Reizangelspiel etc. war NIE, einen Ersatz für den Freilauf zu schaffen. Freilauf soll Rico haben und ich bin zuversichtlich, dass er in Zukunft noch stetig mehr wird frei laufen können. Mir ging es in diesem Thread darum, eine Möglichkeit für ihn zu finden, sich körperlich auszupowern, und zwar a) auf eine für mich kontrollierbare Weise, sodass ich ihn, falls nötig, vor sich selbst schützen kann, und b) auf eine Weise, die ihn mental möglichst wenig anstrengt / für die er möglichst wenig Impulskontrolle benötigt. Er scheint ganz offensichtlich das Bedürfnis zu haben, sich mal nicht beherrschen zu müssen, und das möchte ich ihm ermöglichen.

Viele Grüße
Amica
 
Nochmal zum Sandsack. Beim Canicross ist das eigentlich nicht notwendig, außer man möchte Krafttrainig mit dem Hund machen.

Aber beim Scooter/Bike oder Schlitten ist es manchmal leichter. Denn diese Geräte sind für einige Hunde angsteinflösend, wenn sie sie "verfolgen". Da man diese Geräte auch nicht alleine fahren lassen kann, ist es in dem Fall dann leichter selbst vorne zu sein und den Hund zu bestärken, während er hinten einen Sandsack zieht, um das Prinzip des Ziehens zu verstehen ;)
 
So, Canicross-Equipment ist bestellt!:) Jetzt bin ich mal gespannt; hoffentlich passt alles so, wie es soll, sodass wir bald ernsthaft starten können.

Insgesamt läuft hier momentan alles gut, wie ich ja neulich auch schon in der "Freuecke" geschrieben habe.:) Die Tendenz, einfach mal aus Spaß wegzurennen, hat Rico im Moment gar nicht mehr. Er reagiert wieder viel besser auf mich, nimmt meine Beschäftigungsangebote auf den Spaziergängen wieder besser an und wirkt insgesamt viel ausgeglichener als noch vor einigen Wochen. Heute ist er einmal losgeflitzt, um Enten zu jagen. War aber meine eigene Blödheit; ich habe einen ganzen Entenschwarm übersehen, der in ca. 50m Entfernung am Ufer saß (sch*** Tarnfarbe:rolleyes:). Er drehte aber um, bevor er gänzlich aus meiner Sichtweite verschwand, und war danach auch wieder gut ansprechbar. Anders als noch vor ein paar Wochen, hat er sich nicht "in Rage gerannt", sondern war nach dieser kurzen Hatz wieder völlig entspannt, schnüffelte herum, buddelte und ließ sich kurz darauf auch von einer einzelnen auffliegenden Ente prima abrufen. Insgesamt ist er also viel ruhiger und gelassener.

Inzwischen habe ich übrigens angefangen, das Reizangelspiel gezielt nach Spaziergängen einzusetzen, die Ricos Impulskontrolle stark strapaziert haben. Wenn er sich beim Gang zehn-, zwanzigmal zusammenreißen musste, darf er hinterher im Garten noch einmal alles "rauslassen" und seiner Jagdlust an der Reizangel nachgehen. Ich habe den Eindruck, dass ihm das sehr guttut. Wir müssen das dann auch gar nicht lange machen. Nach ca. 5 Minuten können wir reingehen und das Männlein legt sich zufrieden schlafen.:)

Liebe Grüße
Amica
 
Das freut mich. Nanouk ist momentan auch extrem gut ansprechbar. Ob's am Schnee liegt?:D

Ich bin ja echt gespannt, wie euch Canicross gefallen wird und vor allem, ob Rico ziehen wird:)
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben