Tierschutzhund - Verhalten

Bei meiner Hündin war es genau umgekehrt. Panische Angst im hellen. Menschen, Autos, Kinder kannte sie nicht. Eine Blume war was Angsterregendes. Besonders, wenn sie sich durch den Wind bewegt hatte. Sie kannte nur Dunkelheit und Alkohol. Sie war bis aufs Skelet abgemagert. Wog so um die 8 kg bei etwa 50 cm Schulterhöhe. Ja und Prügel muss sie wohl regelmäßig bezogen haben. Leckerchen aus der Hand ging gar nicht. Da ist sie bis zum Schluss in Panik verfallen. Sie wollte auch keinen zu engen körperlichen Kontakt. Sie war immer in der Nähe und wollte wissen, dass ich noch da bin. Hat man sie angesprochen, drehte sie sich um und ging ins andere Zimmer. Frauchen ist da. Alles gut. Ihre Ausbildung oder besser gesagt ihre Erziehung ging so nebenbei. Spielen wollte sie aber nie. Hat sie wohl nie gelernt. Aber ihr Sozialverhalten war sehr ausgeprägt. Ich habe den Alltag vorsichtig an sie ran gelassen. Alles ganz in Ruhe und Stück für Stück. Sie musste ja mit ihren 2 Jahren (geschätzt) noch alles wie ein Welpe lernen. Sie war sehr, sehr sensibel. Für mich eine riesen Umstellung, die mir am Anfang viele Nerven gekostet hat. Man muss sich einfach auf seinen Hund (besonders Tierschutzhund) einlassen und auch auf besondere Eigenarten , die er hat eingehen. Auch wenn man es sich anders vorgestellt hat. Nicht jeder Hund ist ein geselliger Schmusehund. Manche ziehen sich gern mal zurück. Die Freiheit muss man ihnen einfach lassen. Sie lieben ihre Besitzer trotzdem genau so wie andere Hunde. Nur, sie zeigen es eben auf andere Art. Sie ist trotz ihrer speziellen Eigenarten ein sehr zuverlässiger und liebenswerter Hund geworden. Selbst Schmuseeinheiten hat sie bald genossen. Nicht sehr lange, die Dauer hat sie immer selbst bestimmt.
Also, lass alles langsam angehen. Dein Hund wird es dir später danken. Wie das geht, wurde ja hier schon gesagt. Ein Tierschutzhund ist nun mal oft ein Abenteuer der besonderen Art.
 
Hallo,
jetzt habe ich Debbie schon seit 8 Monaten (sie ist jetzt 1 Jahr alt) , im Dunkeln geht sie immer noch nicht alleine raus in den Garten, aber an der Leine Gassi gehen ist zum Glück kein Problem mehr...Tagsüber drausen ein aufgeweckter neugieriger Hund, läuft ab und zu frei und hört auch recht gut auf Rückruf. Sie ist schlau (macht Türen auf..) gelehrig und sehr sanft im Wesen...
Aber in der Wohnung zieht sie sich in die oberen Räume zurück, am liebsten unter das Bett. Unten im offenen Wohnraum ist sie gar nicht gerne, sogar ängstlich...schaut immer zur Decke nach oben, zieht den Schwanz ein und läuft bei der besten Gelegenheit wieder nach oben oder legt sich in die Gästetoilette (kleiner Raum). Wenn Besuch da ist, also mehrere Leute im Raum, liegt sie komischerweise unterm Tisch dabei .....??
Auch eine Platzdecke nimmt sie nicht an, liegt immer auf dem blanken Boden...

Ich lass sie halt jetzt liegen wo sie will, aber irgendwie ist es als ob ich zwei verschiedene Hunde hätte - drausen und drinnen-----?????
Hat sie denn im Wohnraum ein „sicheres“, geschütztes Plätzchen?
Z.B.einen abgedeckten Käfig oder eine Höhle. Also etwas was von oben geschützt ist?
Hört sich so an als ob sie von oben etwas bedrohliches erwartet. Unser (Tierheim-)Hund hat sich im ersten Jahr oft in seinen Käfig zurückgezogen wenn er Stress hatte oder einen Anschiss wegen Katze jagen oder Essen vom Esstisch klauen bekommen hat.
(inzwischen haben wir gelernt, daß man ihn nur leise und freundlich schimpfen darf - oder in Hundesprache).
 



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