Hallo Zusammen.
Gizmo (8 Monate alt, Mischlingsrüde aus Griechenland) ist nun mittlerweile 3 Monate bei uns. Wir haben schon ein 10 ständiges Grundgehorsamstraining hinter uns, was jedoch nur mäßige Erfolge erzielt hat. Insgesamt war die Hundetrainerin unserer Ansicht einfach ein bisschen zu "lasch". Sie hat ihn machen lassen und hat das häufige Ignorieren der Kommandos immer auf sein schwieriges Alter und seine Hormone geschoben. Von ihrer Methodik her war sie glaube ich recht durchschnittlich. Viele Leckerlies, gewaltfrei, positive Verstärkung, Sicht+Hörzeichen etc. Gizmo schien sich immer nur, wenn gerade nichts anderes spannendes in Sicht war, für Leckerlies bestechen zu lassen. Wenn er weiß, dass ich keine Leckerlies habe, tut er einfach NICHTS
Wir behielten trotz Ratschlägen von der Hundetrainerin einige "Baustellen" mit Gizmo.
1) Er ist sehr aufgeregt/unruhig - gerade an fremden Orten, oder wenn Besuch da ist, oder -besonders unerfreulich -bei mir in der Arbeit (arbeite im sozialen Bereich und habe die Möglichkeit ihn jeden Tag mitzunehmen und sogar mit den Jugendlichen und ihm Pausen in Form von Spaziergängen zu machen). Er kommt nicht zur Ruhe, läuft hin und her, fiept und knabbert mich an, um mir quasi zu zeigen, was er will.
2) Zweite Baustelle ist sein extremes Futterverteidigen. Mit 8 Monaten schon knurren, wenn man ihm einen Knochen wieder abnehmen will, kam uns schon krass vor.
3) Wildes Spielen: auch besonders blöd in der Arbeit mit Jugendlichen, dass er bei Spaziergängen plötzlich in Spiellaune kam (egal ob mit oder ohne Leine) und dann wie wild an mir hochspringt und mir in den Arm beißt oder am Schal etc.
Wir wollten uns nun bei einem zweiten Hundetrainer absichern und nachfragen, welche der Verhaltensweisen "normal", altersgerecht oder eventuell auch rassetypisch sind. Gizmo scheint nämlich viel Hütehund in sich zu haben, die ja angeblich für Selbstständigkeit bekannt sind und ihr Herrchen/Frauchen auch mal mit Anknabbern gängeln (wurde mir auf jeden Fall erzählt). Bei uns in der Nähe bin ich dann auf einen Hundetrainer gestoßen, der laut Internetseite viel über Körpersprache, wenig über Leckerlies arbeitet und sich auf schwierigere Fälle spezialisiert hat. Mittlerweile hatten wir zwei Stunden bei ihm und ich weiß langsam nicht mehr, was ich denken soll.
Sein Urteil bezüglich Gizmo war recht schnell gefällt: Gizmo fehlt es gänzlich an Unterwürfigkeit, er hat keinen Respekt und ist grundsätzlich bei vielen Aktivitäten zu nervös, was wir nicht unterbinden. Die Methodik, die wir nun anwenden sollen ist klare Dominanz. Gizmo soll nicht mehr aus der Tür raus stürmen, er soll kein Geschirr mehr tragen (macht ihn zu stark, selbstbewusst) sondern eine kurze Retrieverleine, wir sollen ihn bei jedem Spaziergang nur noch 5 Minuten frei laufen lassen, weil Freilaufen besonders auf großen, freien Flächen ihn zu nervös macht. Lieber 20 Minuten auf einem Waldweg an der Leine, 5 Minuten frei und dann nochmal 20 an der Leine. Jedes Ziehen an der Leine und auch andere Vergehen, wie ein Knabbern oder ein fiepen oder ein fixieren von entgegenkommenden Hunden, sollen wir mit einem "Gscht" und einer leichten oder mittelstarken Berührung an Hals oder Lende unterbinden. Und in der Wohnung sollen wir ihm so oft wie möglich einen Platz zuweisen, anstatt dass er sich seinen Platz zum schlafen selbst aussucht. Außerdem sollen wir auf seine Körpersprache achten: Rute locker nach unten hängend und Ohren nach hinten bedeuten Entspannung und Unterwerfung. Rute oben bedeutet Aufregung. Ich könnte noch viel mehr aufzählen, aber ich glaube ihr habt das System verstanden.
Gizmo hat auch tatsächlich schon Fortschritte gemacht. Er gängelt uns nicht mehr so viel durch fiepen. Beißen und anspringen draußen ist nahezu weg. Und er ist in der Arbeit und zuhause auch schon etwas ruhiger und entspannter.
Jedoch mache ich mir Sorgen, ob diese Methoden auch wirklich die richtigen sind. Gerade das sich zuziehende Halsband und das bedrängen durch Berührungen (die laut Hundetrainer auch mal stärker sein sollen, wenn er sich sehr aufführt, aber nie weh tun sollen) empfinde ich schon als grenzwertig. Einerseits scheint es zu funktionieren, andererseits habe ich auch Angst, dass der Hund sich bedrängt fühlt und evtl. auch Angst bekommt und sich nun nur aus Angst und nicht aus Gehorsam besser benimmt.
Die Meinungen scheiden sich so extrem. Ich bin dankbar für jede Meinung und hoffe bei euch eine Form von Konsens zu finden. Man merkt wahrscheinlich, dass es mein erster Hund ist, aber ich bin wirklich bereit und auch seit Monaten dabei mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und wirklich darauf zu achten meinem Hund das zu geben, was er braucht.
Gizmo (8 Monate alt, Mischlingsrüde aus Griechenland) ist nun mittlerweile 3 Monate bei uns. Wir haben schon ein 10 ständiges Grundgehorsamstraining hinter uns, was jedoch nur mäßige Erfolge erzielt hat. Insgesamt war die Hundetrainerin unserer Ansicht einfach ein bisschen zu "lasch". Sie hat ihn machen lassen und hat das häufige Ignorieren der Kommandos immer auf sein schwieriges Alter und seine Hormone geschoben. Von ihrer Methodik her war sie glaube ich recht durchschnittlich. Viele Leckerlies, gewaltfrei, positive Verstärkung, Sicht+Hörzeichen etc. Gizmo schien sich immer nur, wenn gerade nichts anderes spannendes in Sicht war, für Leckerlies bestechen zu lassen. Wenn er weiß, dass ich keine Leckerlies habe, tut er einfach NICHTS
Wir behielten trotz Ratschlägen von der Hundetrainerin einige "Baustellen" mit Gizmo.
1) Er ist sehr aufgeregt/unruhig - gerade an fremden Orten, oder wenn Besuch da ist, oder -besonders unerfreulich -bei mir in der Arbeit (arbeite im sozialen Bereich und habe die Möglichkeit ihn jeden Tag mitzunehmen und sogar mit den Jugendlichen und ihm Pausen in Form von Spaziergängen zu machen). Er kommt nicht zur Ruhe, läuft hin und her, fiept und knabbert mich an, um mir quasi zu zeigen, was er will.
2) Zweite Baustelle ist sein extremes Futterverteidigen. Mit 8 Monaten schon knurren, wenn man ihm einen Knochen wieder abnehmen will, kam uns schon krass vor.
3) Wildes Spielen: auch besonders blöd in der Arbeit mit Jugendlichen, dass er bei Spaziergängen plötzlich in Spiellaune kam (egal ob mit oder ohne Leine) und dann wie wild an mir hochspringt und mir in den Arm beißt oder am Schal etc.
Wir wollten uns nun bei einem zweiten Hundetrainer absichern und nachfragen, welche der Verhaltensweisen "normal", altersgerecht oder eventuell auch rassetypisch sind. Gizmo scheint nämlich viel Hütehund in sich zu haben, die ja angeblich für Selbstständigkeit bekannt sind und ihr Herrchen/Frauchen auch mal mit Anknabbern gängeln (wurde mir auf jeden Fall erzählt). Bei uns in der Nähe bin ich dann auf einen Hundetrainer gestoßen, der laut Internetseite viel über Körpersprache, wenig über Leckerlies arbeitet und sich auf schwierigere Fälle spezialisiert hat. Mittlerweile hatten wir zwei Stunden bei ihm und ich weiß langsam nicht mehr, was ich denken soll.
Sein Urteil bezüglich Gizmo war recht schnell gefällt: Gizmo fehlt es gänzlich an Unterwürfigkeit, er hat keinen Respekt und ist grundsätzlich bei vielen Aktivitäten zu nervös, was wir nicht unterbinden. Die Methodik, die wir nun anwenden sollen ist klare Dominanz. Gizmo soll nicht mehr aus der Tür raus stürmen, er soll kein Geschirr mehr tragen (macht ihn zu stark, selbstbewusst) sondern eine kurze Retrieverleine, wir sollen ihn bei jedem Spaziergang nur noch 5 Minuten frei laufen lassen, weil Freilaufen besonders auf großen, freien Flächen ihn zu nervös macht. Lieber 20 Minuten auf einem Waldweg an der Leine, 5 Minuten frei und dann nochmal 20 an der Leine. Jedes Ziehen an der Leine und auch andere Vergehen, wie ein Knabbern oder ein fiepen oder ein fixieren von entgegenkommenden Hunden, sollen wir mit einem "Gscht" und einer leichten oder mittelstarken Berührung an Hals oder Lende unterbinden. Und in der Wohnung sollen wir ihm so oft wie möglich einen Platz zuweisen, anstatt dass er sich seinen Platz zum schlafen selbst aussucht. Außerdem sollen wir auf seine Körpersprache achten: Rute locker nach unten hängend und Ohren nach hinten bedeuten Entspannung und Unterwerfung. Rute oben bedeutet Aufregung. Ich könnte noch viel mehr aufzählen, aber ich glaube ihr habt das System verstanden.
Gizmo hat auch tatsächlich schon Fortschritte gemacht. Er gängelt uns nicht mehr so viel durch fiepen. Beißen und anspringen draußen ist nahezu weg. Und er ist in der Arbeit und zuhause auch schon etwas ruhiger und entspannter.
Jedoch mache ich mir Sorgen, ob diese Methoden auch wirklich die richtigen sind. Gerade das sich zuziehende Halsband und das bedrängen durch Berührungen (die laut Hundetrainer auch mal stärker sein sollen, wenn er sich sehr aufführt, aber nie weh tun sollen) empfinde ich schon als grenzwertig. Einerseits scheint es zu funktionieren, andererseits habe ich auch Angst, dass der Hund sich bedrängt fühlt und evtl. auch Angst bekommt und sich nun nur aus Angst und nicht aus Gehorsam besser benimmt.
Die Meinungen scheiden sich so extrem. Ich bin dankbar für jede Meinung und hoffe bei euch eine Form von Konsens zu finden. Man merkt wahrscheinlich, dass es mein erster Hund ist, aber ich bin wirklich bereit und auch seit Monaten dabei mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und wirklich darauf zu achten meinem Hund das zu geben, was er braucht.