Rassen und ihr Bild/Status in der Gesellschaft

Erster Hund
Boomer - *08.2009
Zweiter Hund
Hicks DSH *15.03.21
Und mich erstaunt es hier, dass soviele nen Staff wollen ...

Den hab ich nicht mehr mit aufgezählt, weil das bei mir hier in Bayern ein Traum bleiben wird - ausser die Rasselisten werden abgeschafft.
Ich glaube aber dass man dadurch auch erreicht hat, dass sehr viele Menschen diese Rasse(n) überhaupt erst kennen gelernt haben und sehen wie toll sie eigentlich sind!
 
Ich auch nicht - im Gegenteil, inzwischen gibt es zwei Lager... oder drei.

Diejenigen, die diese Rassen als Listenhunde und gefährlich ansehen, diejenigen, die diesen Hunden jedes hündische Verhalten absprechen und sie als die über-drüber-harmlosen Knutschkugeln und Schmusehunde darstellen und diejenigen, die gegen diese Rassen nie etwas Negatives hatten, von diesen Übertreibungen inzwischen aber schon extrem genervt sind.

Sah man auch gerade vor einiger Zeit hier im Forum, als es im Gedankenthema fast eskalierte... :denken24:

Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...

Ich, als Hundehalter bin froh, wenn sich möglichst wenige meine auserwählte Rasse aussuchen und zu sich nehmen... andere sehen das wohl anders.
 
Da ging es MIR aber um etwas ganz anderes, was ich Kia dann auch per PN erläutert hatte. Ich trete nicht jedes meiner Probleme hier breit und posaune es in die Forumwelt ...

Und ich weiß nicht, warum du dich jetzt wieder angegriffen fühlst...

Kia und Kathy ging es damals genau um diese Problematik und um nichts anderes - also einfach wieder einmal tief durchatmen. :)

Oder willst du leugnen, dass es diese Problematik, gerade diese Rassen betreffend gibt?

Man sieht es ja gerade hier im Thema - jeder Zweite will einen Staff, Pit oder dergleichen... Alle, weil sie die Rasse für sich persönlich toll finden? Weil die Rasse in ihr Leben passt? Oder weil etwas suggeriert wird, was auch nicht der Wahrheit entspricht?
Eines wie das andere ist gefährlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
- jeder Zweite will einen Staff, Pit oder dergleichen...

Ich möchtem zwar ausdrücklich niemandem etwas unterstellen, aber ganz allgemein habe ich das Gefühl, dass immer mehr Menschen sich durch diese Hunde nicht im Negativen ("der sieht gefährlich aus", "das ist ein Kampfhund", "Die Leute haben dann Respekt vor mir", etc) profilieren wollen, sondern im (vermeintlich) Positiven (was für mich jedoch auch negativ ist), nämlich im Sinne von: "Ich habe einen Listenhund und JA, ich kann ihn händeln, und NEIN, die sind nicht böse, und DOCH, die sind so süß, und TJA, ihr habt doch keine Ahnung, und ICH kenne mich selbst mit diesen Hunden aus, etc pp.
Hier wird dann nicht das vermeintlich gefährliche Äussere und die vermeintlich hohe Aggression als Grund vorgeschoben, sondern das dringende Bedürfnis, sich mit diesem Hund in der Öffentlichkeit zu zeigen und andere Menschen zu "bekehren", Bewunderung für den Knuddelhund einzuheimsen und Respekt dafür, dass man sich an eine solche Rasse herantraut. Man spielt Messias.

Irgendwann endet das darin, dass plötzlich auch Pitbulls und Staffords, genau wie Labbi und Konsorten, als "perfekte Familienhunde" angepriesen werden. Dadurch wird ein falsches Bild der Hunde suggeriert, die Erziehung schleifen gelassen und am Ende sind's dann doch wieder die bösen, launischen Hunde, die niemand erziehen kann.

Ich persönlich würde mir nie wieder bewusst einen Staff oder Pit anschaffen. Nicht nur, weil ich die ewigen Debatten mit empörten Fußgängern satt habe, die mit mir tatsächlich darüber diskutieren wollen, was für eine unverantwortliche Rabenmutter ich doch bin, einen solchen Hund auch nur in die Nähe meines hilflosen, ausgelieferten Kindes zu lassen, sondern auch deswegen, weil ich das Leben mit Hunden ganz allgemein mehr genießen möchte und da macht es einem die Regierung und die Gesellschaft doch schon sehr schwer. Sollte ich mich im Tierheim in einen Listenhund verlieben - dann sei es halt so. Ich persönlich finde sehr viele Listenhund optisch ansprechend und charakterlich wundervoll, aber das Leben mit ihnen ist ein Spießrutenlauf.
 
Mag alles berechtigt sein, aber ich frage mich allen ernstes, warum man das so auf die Listis projeziert. Das ist doch ein generelles Problem der Hundehaltung. Labbis sind DIE Familienhunde. Dass ein fehlgeleiteter Labbi eine Gefahr darstellen kann, wird gerne übersehen. Aussies sind SO klug. Viel WTP. Dass ein Aussie neben dem Hütetrieb oft einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb, enormen Schutztrieb hat, wird tunlichst gerne übersehen.
 
Weil man es gerade bei Listenhunden tausendfach betont - DIE Kuschelhunde, Schmusebacken, Knutschkugeln, die doch um nichts in der Welt jemals aggressives Verhalten zeigen würden - nie nie nie nie.
Sämtliche Tiervermittlungssendungen betonen ständig, welch supertolle Kuschelhund das doch sind - dass es auch Hunde sind, wird unter den Tisch gekehrt.

Das hat man bei keiner Rasse so oft wie bei den Listenhunden - außer beim Labbi vielleicht noch, aber sonst wars das schon.

Und ich finde es gefährlich und verwerflich, den Hunden Aggression abzusprechen - kann ganz böse enden.

Und nein, wenn man meine Beiträge hier liest, dann wird man sehen, dass ich immer die erste bin, die beim Aussie die Aggression und den Schutztrieb anspricht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich weiß nicht, warum du dich jetzt wieder angegriffen fühlst...

Sorry Birgit, aber ich hab mich gar nicht angegriffen gefühlt, das interpretierst du da jetzt rein :denken24:

Mir ging es um was anderes, Kia und Kathy haben etwas anderes gemeint als ich in diesem Moment, das war alles. Allgemein sehe ich das aber genauso, also nein, ich leugne in diesem Sinne nichts. Es wurde bloß aneinander vorbeigeredet.
 
Weil man es gerade bei Listenhunden tausendfach betont - DIE Kuschelhunde, Schmusebacken, Knutschkugeln, die doch um nichts in der Welt jemals aggressives Verhalten zeigen würden - nie nie nie nie.

Es gibt Menschen, die Hunden generell ein Aggressionspotential, Verhalten absprechen. Die sind unbelehrbar. Würd ich aber nicht nur auf die Listi Fans beziehen.

Das hat man bei keiner Rasse so oft wie bei den Listenhunden - außer beim Labbi vielleicht noch, aber sonst wars das schon.

Och, da fallen mir noch viel mehr ein. Border, Aussie, Collie, Goldie etc., etc..

Und ich finde es gefährlich und verwerflich, den Hunden Aggression abzusprechen - kann ganz böse enden.

Das betrifft aber nicht explizit die Listis. Die Gefahr besteht zumindest bei allen größeren Hunden. Listis sind weder Kampfhunde, noch Kampfschmuser. Es sind Hunde, wie alle anderen auch, geprägt von Genetik, Umwelt und Halter. Aggressionen zu verleugnen ist immer dumm und weltfremd.

Siehe oben.
 



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