Kastration???

Erster Hund
Jack geb. 01.07.2011
Hallo an alle... Brauche unbedingt einen Rat. Ich weiß Meinungen einer Kastration sind sehr unterschiedlich, doch ich erkläre euch mal wie mein Rüde sich verhält. Also Jack ist ein Terriermix und ist nun 11 Monate alt. Er ist beim spaziergehen nur mit der Nase am Boden und steckt seine Nase oft ganz tief im Rasen rein. Er ist auch beim Training in der Hundeschule oft von den Gerüchen am Boden total abgelenkt. Er schüffelt bei Weibchen nur am Hintern und will die anbocken, so dass ich ihn schon in vielen Situationen weg nehmen musste. Selbst bei Rüden macht er es. Wenn ich ihn dann abrufe kommt er kaum zu mir und hängt nur am Hintern der anderen Hunde. Wenn ich dann pfui sage geht er ab und an auch runter, doch Sekunden später gehts wieder los... Waren letzt am Strand und eine läufige Hündin war so 30 Meter weg von uns. Er jaulte und wollte soooooooooooooooo gern dort hin, das war so nervig, dass wir fast gegangen wären. Habe schon beim TA angerufen, die meinten ich könnte es ja mal mit einem Chip versuchen, bevor ich ihn kastrieren lasse, so kann ich sehen, ob es sich legt. Was sagt ihr also dazu???
 
Hallo,

ich würde immer erstmal den Chip vorziehen. So kannst Du "testen", wie er sich verändert bevor Du ihm die Bömmel endgültig abschneiden läßt.

Der Chip sorgt vielleicht auch dafür, daß Du ihn besser ansprechen kannst. Du kannst Hundebegegnungen dann trainieren und wenn der Chip ausschleicht, haste das so weit im Griff, daß er auch mit Hormonen lenkbar ist.

Manche Rüden verändern sich durch den neuen Hormonhaushlat auch zum Negativem. Sind die Bömmel ab, kannst Du es nicht mehr rückgängig machen. Ich kenne eine Hundehalterin, die war mehr als erleichtert als die Wirkung vom Chip endlich nachließ, weil ihr Rüde völlig abgedreht ist und eben nicht mehr "er selbst" war.

Hätte sie gleich kastriert...oh je...

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hey :)

Also das klingt schon sehr nach einem hormongesteuertem Rüden :)
Ich würde es auch zunächst mit dem Chip probieren, so kannst du wirklich sehen ob es an den Hormonen liegt oder er einfach nur mega dreißt ist und sich pubertär behaupten will.
So kannst du sicher gehen ohne ihn evtl unnötig von seinen Eiern zu trennen :)
 
Würde auch erst den Chip versuchen, haben eine engl. Bulldogge am Platz die mit dem Chip super zurecht kommt.

Ich denke es ist die angenehmste und auch risikoärmste Variante für den Hund, bedenke auch Narkose etc...
 
Vielen dank für eure Antworten. Ich denke ich probiere den Chip erst einmal aus und schaue, in wie weit sich etwas verändert. Es nervt nur so dermaßen, denn er ist kaum abzulenken und er leckt dann auch an vielen Stellen. Also jeden Meter will er permanet stehen bleiben und schnüffeln. Wenn er von der Leine ist und er eine gaaannnnzzzzzzzzz interessante Stelle gefunden hat, bin ich Luft für ihn und er kommt erst, wenn ich ganz ganz weit weg bin. Was sollte man denn für so einen Chip bezahlen. Mein Tierarzt sagt es kostet zwischen 85-100 Euro. Habe telefonisch nach gefragt.
 
Der Hormonchip wirkt ja genauso wie eine Kastration, nur nicht dauerhaft, also hast du auch da schon Ruhe (wenn es daran liegt). Meine Bekannte hatte 90€ gezahlt, also ich denke der angegebene Preis ist okay.
 
würde auch den chip probieren....wenn du die suchfunktion benutzt findest du dazu auch einige themen die dir die entscheidung vllt. leichter machen :tanzen2:
 
Hallo,

grundsätzlich stimme ich den anderen zu.

Nachdem ich nun aber noch dieses Buch gelesen habe:

http://www.amazon.de/Kastration-Ver...8205/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1338377888&sr=8-1

Was ich dir unbedingt nahelegen würde!
Würde ich auch den Chip nicht bevor der Hund körperlich erwachsen ist einsetzen.

In der Pubertät sind viele Hormone und Hormonschübe sehr sehr wichtig für die körperliche Entwicklung. Nimmt man nun diese Hormone durch Kastration oder hemmt sie durch den Chip, werden wichtige Entwicklungsvorgänge unterbrochen z.B. das schließen der Wachstumsfugen, ausreifen von Herz und Kreislaufsystem, usw.
Dies kann oftmals nicht erwähnte gesundheitliche Nachteile als Ursache haben.
Einige Krankheiten treten z.B. bei Kastraten häufiger auf bzw. es besteht ein erhöhtes Risiko.

Wenn man das Buch gelesen hat, kann man wirklich alle Vor- und Nachteile besser beurteilen, es hilft den eigenen Hund einzuschätzen und letztlich für ihn richtig zu entscheiden! Es wird mit vielen Ammenmärchen aufgeräumt, die Grund zur Kastration sein sollen, in Wahrheit aber vollkommen andere Ursachen haben.

Testosteron z.B. ist ein wirksamer Gegenspieler des Streßhormons, ohne Testosteron - ergo mehr Streß. Was dies für Folgen hat/haben kann einfach nachlesen. Ich kann es nur jedem wirklich jedem, der eine Kastration (auch bei der Hündin) in Erwägung zieht, nahelegen!

Ich bin nicht gegen Kastration, aber man sollte wirklich gründlich und richtig abwägen können, und das kann man nur, wenn man alle Ursachen und Folgen kennt.
Wird in dem Buch sehr gut verständlich, humorvoll und anschaulich erklärt!

Vieles habe ich auch nicht gewusst und hätte ich auch nie gedacht, bzw. erwartet, dass eine Kastration so weitreichende Folgen, dafür je nach Fall aber so wenig Nutzen haben kann.
 
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Hallo,

grundsätzlich stimme ich den anderen zu.

Nachdem ich nun aber noch dieses Buch gelesen habe:

http://www.amazon.de/Kastration-Ver...8205/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1338377888&sr=8-1

Was ich dir unbedingt nahelegen würde!
Würde ich auch den Chip nicht bevor der Hund körperlich erwachsen ist einsetzen.

In der Pubertät sind viele Hormone und Hormonschübe sehr sehr wichtig für die körperliche Entwicklung. Nimmt man nun diese Hormone durch Kastration oder hemmt sie durch den Chip, werden wichtige Entwicklungsvorgänge unterbrochen z.B. das schließen der Wachstumsfugen, ausreifen von Herz und Kreislaufsystem, usw.
Dies kann oftmals nicht erwähnte gesundheitliche Nachteile als Ursache haben.
Einige Krankheiten treten z.B. bei Kastraten häufiger auf bzw. es besteht ein erhöhtes Risiko.

Wenn man das Buch gelesen hat, kann man wirklich alle Vor- und Nachteile besser beurteilen, es hilft den eigenen Hund einzuschätzen und letztlich für ihn richtig zu entscheiden! Es wird mit vielen Ammenmärchen aufgeräumt, die Grund zur Kastration sein sollen, in Wahrheit aber vollkommen andere Ursachen haben.

Testosteron z.B. ist ein wirksamer Gegenspieler des Streßhormons, ohne Testosteron - ergo mehr Streß. Was dies für Folgen hat/haben kann einfach nachlesen. Ich kann es nur jedem wirklich jedem, der eine Kastration (auch bei der Hündin) in Erwägung zieht, nahelegen!

Ich bin nicht gegen Kastration, aber man sollte wirklich gründlich und richtig abwägen können, und das kann man nur, wenn man alle Ursachen und Folgen kennt.
Wird in dem Buch sehr gut verständlich, humorvoll und anschaulich erklärt!

Vieles habe ich auch nicht gewusst und hätte ich auch nie gedacht, bzw. erwartet, dass eine Kastration so weitreichende Folgen, dafür je nach Fall aber so wenig Nutzen haben kann.

Hmm... ich hoffe, dass das Buch nicht so einseitig ist, wie du es hier vorstellst, sondern alle Meinungen darstellt. Denn eine andere Meinung, die sich ebenso plausibel und logtisch erklärt, ist, dass man den Hund, kastriert man ihn zu spät, auch gar nicht hätte kastrieren müssen, denn ritualisiertes Verhalten lässt sich durch eine Kastration nicht mehr ändern (so zB das Verhalten, was hier dargestellt wird, sollte es wirklich hormongesteuert und nicht nur pubertär sein). Und es gibt auch medizinische Vorteile einer Frühkastration.

Mir ist das Thema relativ Banane, mein Rüde ist nicht kastriert und wird es auch nicht, solange kein medizinischer Grund vorliegt, da Mogli vom Verhalten her sauber ist :) , aber ich finde man sollte immer beide Seiten darstellen (kenne das Buch nicht, aber du hast eben nur eine Seite aufgezeigt, deshalb vermute ich, dass sie nur eine Meinung darstellt).
 
Ich würde den Terrier an seiner größeren Passion packen. Das Jagen.

Du musst diesen Trieb, den Dein Hund hat, umwandeln in etwas, was noch geiler ist. Dummysuche, Reizangeln, Fährtensuche, Buddeln.

Wetten, dass jeder Terrier das dem Aufreiten vorzieht?

Das ist für Dich natürlich eine Menge Arbeit, aber bevor Du einem recht jungen Hund die Hormone "wegchipst", würde ich versuchen, diesen Weg zu gehen. Denn der bringt vielleicht nicht nur die Lösung, sondern zusätzlich noch ganz viel Bindung und meist auch Gehorsam.

Eine Bekannte hat das mit ihrem Yorkie gemacht, der auch alles genudelt hat, was ihm unter seine kurzen Beine gekommen ist. Mittlerweile ist der echt ein krasser Jagdhund geworden, der so engagiert bei der Sache ist, dass die Setter und Dt. Drahthaar aus dem Staunen kaum rauskommen. Der Dummy ist jetzt Gott.

Machst Du mit ihm denn schon was in der Richtung?
 



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