Herzkrankheiten

Erster Hund
Taye - BC
Zweiter Hund
Robin - Aussie Mix
Hej,

vor ein paar Wochen war unser Vermieterfreund mit den beiden JRT (dürften nun 11 und 12 sein) beim TA. Da meinte der TA ganz erstaunt ob ihm nichts aufgefallen wäre, Floppy's Herz würd sich gar nicht gut anhören...
Floppy zeigte jedoch keinerlei Ermüdungszustände etc. ... fitt wie eh und je... wenn mal was ist sollte er wieder kommen.
Gestern dann ist Gismo beim Gassi gehen umgekippt... hat sich einfach auf die Seite gelegt, kam dann wieder zu sich als unser Vermieterfreund ihn auf dem Arm nahm. Er meinte Mittags wurde er schon nicht so stürmisch begrüßt wie sonst...
Es war zwar warm am dem Tag aber nicht sooo warm und unten bei ihm in der Wohnung ist es auch relativ kühl.

Er war dann beim TA, nichtmal 15 Min. gedauert -> Herz -> Tabletten

Geht das wirklich so einfach!? Kann das von heute auf morgen auftreten? Immerhin war er ja erst vor ein paar Wochen abgehört worden?
Gibt es da nicht verschiedene Krankheiten, irgendwas was weitere Untersuchungen benötigen würde?
 
Fuse, Herzproblematiken gibt es verschieden. Herzklappeninsuffinzienz, Herzmuskelprobleme etc.. Diese können plötzlich, aber auch schleichend, ohne dass der Halter es bemerkt auftreten. Oft sieht man die Probleme erst, wenn die Symptome stark sind, bzw. es schon ein kapitaler Herzfehler ist. Ich würde IMMER eine Farbdoppleruntersuchung (Ultraschall) machen lassen, um sicher zu gehen. Viele "Haustierärzte" horchen ab, stellen eine Diagnose und verordnen Medikamente. Finde ich fahrlässig, zumindest nachlässig. Aus diesem Grund bin ich auch ein Befürworter davon, einen Hund von einem Tierkardiologen untersuchen zu lassen:

http://www.collegium-cardiologicum.de/
 
Mhm ja, sowas habe ich mir schon gedacht...

Hatte auch vorgeschlagen mal zu einem anderen TA zu gehen aber er wollte nicht (ist halt der TA seines Vertrauens...).
Werd ihn mal fragen ob der TA nen Ultraschall gemacht hat (was er sicherlich nicht getan hat...) und dann erwähnen das es ja notwendig wäre um Gewissheit zu haben vlt. stimmt ihn das ja um oder verlangt halt nen Ultraschall vom TA wenn er schon nicht wechseln will...
Zu nem Spezialisten wird er bestimmt nicht fahren...

Werd aber mal schauen wo es soetwas gibt, könnte unseren ja auch mal so ergehen... sowieso wäre es ganz gut zu wissen wo die nächste Tierklinik ist :/
 
Die Sache ist ja die, selbst wenn irgendetwas mit dem Herz nicht in Ordnung ist, versucht der Körper ja erstmal selbst diesen Schaden oder dieses Defizit zu kompensieren. Somit ist es ganz normal dass man erstmal nichts davon mitbekommt.
So ist zum Beispiel nicht ein vergrößerter Herzmuskel das eigentliche Problem, sondern viel eher das "Weshalb" er vergrößert ist.

Und Du hast Recht, man kann zwar durch die Auskultation mit dem Stethoskop hören was wo nicht in Ordnung ist, zur Sicherung der Diagnose sollte aber immer ein Ultraschall oder (in manchen Fällen) Röntgen stattfinden. Damit würde ich mich aber wiederum an einen Spezialisten wenden... Vetrauen zum eigenen TA hin oder her.

Viele Grüße :)
 
@Fuse

Hier noch mal mein Link:

http://www.collegium-cardiologicum.de/

Das mit dem Tierarzt vertrauen ist eine Sache, einen Spezialisten aufsuchen, wenn notwendig, eine andere. Wenn ich Herzprobleme habe, gehe ich auch nicht zum Urologen ......

Aus meiner Sicht ist es erschreckend, wie z.T. die Diagnosen gestellt werden. Reines Abhören alleine bringt nix, nullkommanix.
 
Reines Abhören alleine bringt nix, nullkommanix.

Doch, man kann oft per Auskultation schon ausmachen um welche Art der Herzerkrankung es sich handelt, welche Klappen z.B. nicht mehr richtig schließen, und und und. Nur sollte zur Sicherung auch immer nochmal eine weitere Untersuchung mit bildgebenden Verfahren erfolgen.
 
Bei Princessa ging es auch von heute auf morgen! Alles ganz normal und am nächsten Morgen beim spazieren gehen, merkte ich das mit ihr was nicht stimmte. Diagnose: Herzklappeninsuffizienz! Leider konnte sie trotz Medikamente nicht lange damit leben :traurig8:
 
Mein Dackel hatte auch ne Mitralklappeninsuffizienz. Habe ich beim Abhören mal bemerkt und bin dann zu nem Spezialisten. Sie hat dann HErztabletten bekommen, obwohl sie klinisch noch nicht auffällig war und ist es ihr Leben lang auch nicht geworden damit! Leider ist sie wegen etwas anderem dann doch recht früh gestorben.

Wenn der Hund klinische symptome zeigt (Kraftlosigkeit, Husten etc) kann der Haustierarzt NATÜRLICH behandeln! Muss er sogar, alles andere finde ich fahrlässig! Die Diagnose hilft bei der Feineinstellung der Therapie aber nicht bei grundsätzlichen DIngen! Das Herz muss zum einen entlastet werden und in schlimmen Fällen muss der Hund entwässert werden. Das geht alles nach Auskultation.
Danach kann man zum Spezialisten! EKG, Ultraschall, ggf mal ne Blutuntersuchung (Herzinsuffizienz führt oft zu Problemen der Nieren) und dann Feinabstimmung der Therapie. Schön ist dann auch, dass man wenn man regelmäßig zum Ultraschall geht sieht, wie der Verlauf der Erkrankung ist.
Es sei gesagt dass der Spaß nicht ganz günstig ist! Herzultraschall mit Doppler und EKG kosten so um die 350€...
 
Mir hat der Kardiologe gesagt, dass man beim abhören MANCHMAL feststellen kann, dass es Probleme gibt, aber nicht exakt welche. Aus diesem Grund ist eine detaillierte Diagnose enorm wichtig. Medikamente geben, ohne Ultraschall, Röntgen halte ich für fahrlässig (ist auch die Aussage von dem Kardiologen).

Ein guter Tierkardiologe steht natürlich auch mit dem Haustierarzt in Verbindung.
 
Unsere Hündin hat auch Herklappeninsuffizient (hoffentlich ist das jetzt richtig geschrieben) und sie wurde nur bei seeehr heißem Wetter müde und erschöpft. Vor einem Jahr hatte unsere Tierärtzin Geräusche gehört und uns zu einem spezialisten geschickt. Dieser hatte dann festgestellt, dass sie Herklappeninsuffizient hat. Dann war ein Jahr gut, bis sie uns vor 2 Wochen umgekippt ist. Jetzt hat sie sogar Wasser in der LUnge. Bemerkbar durch Husten, wenn er schon eine Herzkrankheit hat.

Gerade Jack-Russel-Terrier zeigen sowas nicht so schnell. Wenn man seinen Hund nicht äußerst gut kennt, merkt man sowas nicht sooo schnell. Ich möchte deinem Bekannten auch nicht unterstellen, dass er seine Hunde nicht kennt. Wie gesagt unsere Hündin hatte dies ein halbes Jahr, bevor etwas bemerkt wurde. Selbst die Tierärtzin, wo wir 2 Wochen vor der Diagnose noch waren, hatte nichts gehört...Sie bekam Zitteranfälle, hat ständig gehächelt, wurde unruhig und war müde. Alles kam sehr spät. und nur bei sehr WARMEN WETTER.

Es gibt auch dieses sogenannte Sportlerherz, wo gerade Terrier oft drunter leiden. Da wird das Herz besonders groß und die Klappen sind in miotleidenschaft gezogen. Dieses kommt durch das ständige hochpuschen und nur Gas geben und nie wirklich runter kommen können. Das hat unsere Jule.
 



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