Späte Kastration beim Rüden - wie ist es euch ergangen?

Erster Hund
Boomer - *08.2009
Zweiter Hund
Hicks DSH *15.03.21
Hallo,

bei uns steht es noch nicht ernsthaft im Raum und bevor es soweit kommt, möchte ich einfach wissen, was sich ändert und was nicht.

Boomer ist jetzt gute 2,5 Jahre.
Er wird jetzt nicht total verrückt, wenn hier im Ort was läufig ist. Aber er frißt weniger und ist beim Gassi nicht mehr ansprechbar.
Bzw. nur noch schwer davon abzuhalten, nur noch seiner Nase nachzugehen.

Ich krieg nur dauernd zu hören, dass ich dem armen Hund den Stress nehmen soll, nur ich find es noch lange nicht so schlimm.

Ich hab schon die diversen Kastrationsthemen durchstöbert, dort geht es allerdings allgemein um ob oder nicht und ob früh oder erst später.
Das ist ja bei uns nicht das Thema.

Ich möchte jetzt nur wissen, in wie weit haben sich eure schon ausgereiften Rüden nach der Kastra verändert?

Schwindet da wirklich das Interesse an allen Geruchsmarken, das Urinschlecken usw.
Ist er nicht mehr aufgeregt, wenn ihm ne Läufige vor der Nase daher läuft?
usw.
Was hat sich positiv, was hat sich negativ verändert?
Und was hat euch dazu bewogen, so spät noch zu kastrieren?

Ich möchte jetzt keine Gegenargumente der Kastragegner, die kenn ich alle schon und sind auch berücksichtigt.
Ich selber werde auch nicht kastrieren, aber ich möchte gerne ein paar Argumente zur Hand haben.
 
Felix hat nun mit 14,5 Jahren die chemische Kastration bekommen. Er schnüffelt noch lange an Stellen, aber er ist anderen Rüden gegenüber durchaus entspannter geworden.
 
Wir haben unseren Rüden mit 13,5 Jahren kastrieren lassen, weil er einen Hodentumor hatte. Er ist fremden Rüden gegenüber entspannter, seine schon vorhandenen Feindbilder sind aber Feindbilder geblieben. Die sitzen eben im Kopf und nicht im Hoden, wie mein Tierarzt immer gesagt hat. :zwinkern2: Er schnüffelt immernoch gerne überall und markiert auch beim Spaziergang noch. Wenn ihm ne läufige Dame direkt vor der Nase rum tanzt, dann findet er sie durchaus auch noch interessant. Das ist wohl einfach so drin, nach so langer Zeit. Aber er lässt sich davon nicht mehr so aus der Ruhe bringen. Er rennt nicht mehr hunderte Meter weit hinter ner läufigen Hündin her. Insgesamt kann ich nicht sagen, dass er sich charakterlich verändert hat. Abgesehen von der oben genannten Coolheit ist er ganz der Alte. Und zu Übergewicht hat er schon immer geneigt, dass ist seit der Kastration nicht schlimmer oder besser geworden.
 
Unsrer musste mit 8 Monaten kastriert werden,verhält sich aber durchaus noch wie vorher...Markiert schnüffelt und nervt :) Aber das Interesse an läufigen Hündinnen ist nicht mehr so stark da eigentlich garnich mehr!Unsre Hündin ist derzeit läufig,er schnüffelt ab und an mal an ihrem Popes aber mehr nicht,vorher hat er immer gejault wollte nicht mehr fressen und jedes Gassi war ne Qual für uns und Hund!


Edit: Ist zwar nicht vergleichbar mit den Spätkastrierten,aber ich denk mal so nen riesen Unterschied macht das nich
 
Zuletzt bearbeitet:
luke war 3 1/2 als er kastriert wurde.

grund: völlig gaga bei läufigkeit der hündinnen im umkreis (dauernd eine läufig :zwinkern2:). nichts fressen, 24h stress (hecheln, sabbern, piensen, nicht stillsitzen), völlig unkonzentriert

veränderungen: kann sich generell besser konzentrieren und reagiert nicht mehr auf läufige hündinnen :denken24:

ansonsten ist er der "alte" geblieben was uns auch wichtig war und weswegen wir erst den chip ausprobiert haben. er markiert nach wie vor, sein verhalten hunden ggü. hat sich nicht geändert, er ist weder fett noch träge :zwinkern2:.
 
mein collie damals wurde mit 8 jahren kastriert.
wir haben ihn da übernommen.
er war völlig gaga u.s.w.
sein verhalten läufigen hündinnen gegenüber
hat sich verändert - die waren ihm dann egal.
sein macho gehabe hat er nicht abgelegt.
dominant ohne ende.

bruno ist mit 2 jahren kastriert worden.
ist auch erst 7 wochen her.
da momentan kein mädchen heiß ist kann ich
noch nicht sagen ob er sich verändert hat.
ach...er markiert nicht mehr.
dominanzgehabe anderen rüden gegenüber
ist noch vorhanden.
ist abzuwarten ob sich das legt.
 
Toby wurde letztes oder vorletztes Jahr kastriert . (Ich weiß das garnicht mehr sogenau, aber es war kalt und es lag Schnee :traurig2:).
Vor einem oder zwei Jahren. Da war er 10 oder 11.
Mir ist jetzt auch erst aufgefallen das er nicht mehr so wild ist, also andauernt raus wollte überall markiert, geschnuppert. Also ich merke nun shcon den unterschied zu vorher, wenn eine Hündin läufig war.
 
Einfluss auf Temperament hat es bei Felix NULL gehabt. Er ist fidel, wie eh und jeh.

Eine Kastration wird ein konstituiertes Verhalten nur ändern, wenn es hormonbedingt war. Dominanzverhalten ist kein Dauerzustand, sondern situationsbedingt und wenn der Hund oft in solchen Situationen Erfolg hatte, wird er das weiterführen. Es ist eben konditioniert.
 
Mogli ist jetzt 3,5 Jahre alt . Er wurde vor nem halben Jahr kastriert.

Damals jaulte er ständig ,sobald ne Hündin aus der Nachbarschaft läufig war . Mein Kater George wurde permanent "gerammelt" .Nicht zum aushalten.
Das war nach der Kastra sofort vorbei.

ABER : Er ist nach wie vor mit den meisten Rüden unverträglich,teilweise sehr aggressiv.
Bei ihm hat sich dieses Verhalten also verfestigt. Ich bereue heute ,dass ich ihn nicht hab eher kastrieren lassen. Das hätte uns beiden Stress erspart.

Also ,wenn du dich zu ner Kastration entschließen solltest ,dann sobald der Hund geistig und körperlich erwachsen ist.
Ich kann dir nur raten ,nicht allzu lange zu warten.
Alles in allem bin ich froh ,den Schritt gewagt zu haben. Auch ,wenn er nach wie unverträglich ist und daher immer Leinenzwang hat.Aber er ist besser händelbar , konzentrierter als vorher.

Die OP selbst ist in der Regel recht unkompliziert.Mogli musste eine Woche ne Halskrause tragen ,damit die Wunde gut verheilt . Alles in allem verlief es problemlos
 
Pogo war bei seiner Kastration 5 Jahre alt.

Was sich verändert hat:

- immenser Appetit
- komplette Unverträglichkeit mit Artgenossen
- kein Vorhaut-Katarrh mehr
- schläft mehr
 



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